Breite Palette erledigter und künftiger Aufgaben
Bürgermeister Benjamin Köpfle beim Jahresgespräch der SPD-AG 60plus
3. August 2025 – In der Gemeinde war und ist Vieles zukunftsweisend und nachhaltig in Bewegung. Beim traditionellen Jahresgespräch vor der Sommerpause erläuterte Bürgermeister Benjamin Köpfle auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft 60plus im SPD-Ortsverein die Entwicklungen der letzten Monate und gab einen Ausblick auf anstehende Beschlussfassungen und Projekte. Schließlich gab er auch einen kurzen Einblick in seine Arbeit als mit überragendem Votum neu gewählter Kreisrat. AG-Sprecher Herbert Bangert freute sich in seiner Begrüßung über das Interesse und dankte Köpfle für seine Bereitschaft, seit seinem Dienstantritt einmal jährlich „aus erster Hand“ die aktuelle Kommunalpolitik zu vermitteln und für Fragen zur Verfügung zu stehen.
Köpfle, der im vergangenen Jahr eine gewisse Halbzeitbilanz gezogen hatte, beschränkte sich im Rückblick auf die letzten Monate und brachte viel Erfreuliches in Erinnerung. So sei mit der Einweihung des Bahnhofsumfeldes ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen. Nach der bedauerlichen Schließung des Netto-Marktes am Südring sei es nach einem sehr schwierigen Verhandlungsprozess gelungen, das Objekt zu erwerben. Derzeit stünden die Gespräche mit möglichen Betreibern an. Ziel sei es, die Lebensmittelnahversorgung an diesem Standort wieder herzustellen. Als besondere Erfolgsgeschichte wertete Köpfle den Glasfaserausbau. In etwas mehr als einem Jahr sei es gelungen, den gesamten Ort einschließlich der Weschnitzsiedlung zu verkabeln. Damit sei das Ziel eines Vollausbaus erreicht worden. Weiter werde der Ausbau der E-Ladeinfrastruktur weiter vorangetrieben, indem fünf neue Ladesäulen in Betrieb gingen. Dies sei ebenso ein Beitrag zum Klimaschutz wie die realisierte Photovoltaikanlage auf kommunalem Kindergarten und Sonnberg-Schule. Für die große PV-Freiflächenanlage erwarte man in den nächsten Tagen den Bauantrag, nachdem diese von der Bundesnetzagentur zugelassen worden sei. Es sei das Ziel, hier Beteiligungsmöglichkeiten und ein Bürgerstromangebot zu schaffen. Auf dem Friedhof habe man das Angebot durch eine gärtnergepflegte Grabanlage erweitert und man habe die Toilettenanlage barrierefrei saniert.
Als große anstehende Maßnahmen beschrieb Köpfle die Sanierungen von Sportplatz-Umkleidegebäude und Bergstraßenhalle. Für das Umkleidegebäude seien die Planungsaufträge erteilt worden. Ziel sei eine Fertigstellung bis Ende kommenden Jahres. Für die Sanierung der Bergstraßenhalle stünden die Vergabeverfahren an. Durch eine Förderzusage in Höhe von sechs Millionen Euro, die höchste Einzelförderung in Baden-Württemberg, könne es gelingen, die für den Ort überaus bedeutende Sport- und Veranstaltungshalle bis Ende 2028 „auf Jahrzehnte fit zu machen“, so Köpfle. Eine weitere wichtige Maßnahme sei die Sanierung des Feuerwehrgerätehauses. Nach dem Feuerwehrbedarfsplan sei eine Erweiterung unumgänglich und diese sei aus wirtschaftlichen Gründen am besten durch die Einbeziehung der Räumlichkeiten des DRK möglich. Er befinde sich mit beiden Nutzern in guten Gesprächen. Es gelte, dem DRK eine entsprechende alternative Unterbringung zu bieten. Bezüglich der vom Gemeinderat beschlossenen LED-Umrüstung könne er leider keinen Vollzug melden, da die notwendige Bundesförderung seit eineinhalb Jahren dort in Bearbeitung sei. Bezüglich einer Wiederherstellung einer Bücke für Radfahrer und Fußgänger am Erbachwiesenweg hofft Köpfle auf eine gemeinsame Lösung mit der Nachbarstadt Heppenheim unter Einbeziehung der Landkreise Bergstraße und Rhein-Neckar. Man bemühe sich trotz kommunaler Unzuständigkeit auch um eine ausreichende Hausarztversorgung am Ort und habe eine Vertreterin der Kassenärztlichen Vereinigung in eine Gemeinderatsitzung eingeladen. Im Neubaugebiet Kisselfließ 2 liefen die Erschließungsarbeiten im Zeitplan und man habe die Vermarktung der ersten Tranche gemeindeeigener Grundstücke trotz der abverlangten „stolzen“ Preise fast abgeschlossen.
Die Neugestaltung des Schillerplatzes sei für ihn eine „Herzensangelegenheit“. Nach einer breit angelegten Bürgerbeteiligung und einem durchgeführten Architektenwettbewerb sei es sein Ziel, „dass es an dieser Stelle weitergeht“. Ganz aktuell ging Köpfle auf das gerade vorgestellte Konzept eines Neubaus des Bildungszentrums auf dem Gelände der Schillerschule ein, Leider sei es dort nicht möglich, neben Gemeinschaftsschule und Gymnasium auch die Realschule unterzubringen. Die Realschule könne aber in Weinheim angeboten werden. Es sei zwar nicht erfreulich, dass eine Schulart nicht mehr in Hemsbach vertreten sei, dies sei aber aus seiner Sicht die einzige Realitätsperspektive nach 13-jähriger Befassung mit dieser Problematik. Im Herbst plane man eine öffentliche Informationsveranstaltung, um den jetzigen Vorschlag vorzustellen. Abschließende Ausführungen galten noch seinem Kreistagsmandat. Er gehöre dem Verwaltungs- und Finanzausschuss an. Neben der großen Problematik einer auskömmlichen Finanzierung der Kliniken gehe es auch um eine für die Gemeinden erträgliche Gestaltung der Kreisumlage, deren Erhöhungen mitursächlich für die schwierige Haushaltslage in Laudenbach seien, so Köpfle.