Co-Vorsitzender und Gemeinderat Sven Olthoff verlässt Laudenbach
Information bei der SPD-Jahreshauptversammlung / Tagesordnung zügig bewältigt
19. Mai 2025 – Die Nachricht des Abends hatte er sich bis zum Ende seines Tätigkeitsberichtes bewahrt: SPD-Co-Vorsitzender Sven Olthoff, der im vergangenen Jahr auch in den Gemeinderat gewählt wurde, wird berufsbedingt Laudenbach zum 1. September verlassen und bis zum Jahreswechsel in Schleswig-Holstein seine Zelte neu aufschlagen. Olthoff bildete seit 2022 zunächst mit Vanessa Bausch und seit vergangenem Jahr mit Yvonne Weiß eine Doppelspitze im SPD-Ortsverein. Er hatte die überraschende Neuentwicklung unmittelbar vor der Versammlung im Kreise des Vorstandsteams kommuniziert. Es wird jetzt die dringende Aufgabe sein, die Führung neu zu besetzen, zumal mit dem 125-jährigen Jubiläum und der Landtagswahl im kommenden sowie der Bürgermeisterwahl im übernächsten Jahr große Herausforderungen warten. Olthoffs Wegzug wird nicht nur bei den Sozialdemokraten, sondern auch beim Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt, wo er ebenfalls den Vorsitz innehat, sowie beim Kerwe- und Heimatverein, wo er die Kassengeschäfte führt, Lücken reißen.
Die Jahreshauptversammlung Im Georg-Bickel-Haus verlief ansonsten routinemäßig und zügig. In seinem Rechenschaftsbericht beleuchtete Olthoff die Aktivitäten seit der letzten Versammlung im September 2024, die ganz wesentlich von der vorgezogenen Bundestagswahl geprägt waren. Zum Jahresende habe man sich wieder zu einer Jahresabschlussfeier zusammengefunden, in deren Rahmen man langjährige Mitglieder geehrt habe, und man habe am Weihnachtsmarkt teilgenommen. Im März habe man bei der Kulturveranstaltung zum internationalen Frauentag mit der Singversion des Musicals „Iwwa die Brick“ einen großartigen Erfolg verbuchen können. Gleiches gelte für das Grillfest am 1. Mai, das heuer seinen 55. Geburtstag feiern konnte und sich zwischenzeitlich zu einem Treffpunkt für die gesamte Gemeinde entwickelt habe. Insgesamt habe sich der Ortsverein auch im vergangenen Geschäftsjahr als aktiver und verlässlicher Akteur im politischen und gesellschaftlichen Leben in der Gemeinde präsentiert. Sein Dank galt allen Mitstreitern, die dazu ihren Beitrag geleistet haben.
Fraktionsvorsitzende Ulrike Schweizer beleuchtete zunächst die neue Konstellation im Gemeinderat nach den Wahlen im vergangenen Jahr, bei denen es gelungen sei, einen weiteren Sitz zu gewinnen, sodass man jetzt mit sechs Räten am Tisch sitze. Man habe sich im November zu einer Klausur zusammengefunden, um das Arbeitsprogramm, das sich am Wahlprogramm orientiere, festzulegen. Ebenfalls im November habe man an einem Vernetzungstreffen im Landtag in Stuttgart teilgenommen, bei dem man viele Anregungen mitnehmen konnte. Schweizer erinnerte auch an die Einweihung des Bahnhofsvorplatzes mit einem Bürgerfest im Oktober, die Anstrengungen um eine Wiederherstellung eines Bahnübergangs zwischen Heppenheim und Laudenbach am Erbachwiesenweg und zwei zentrale Beschlussfassungen im Gremium. So habe man der erheblichen Erhöhung der Gebühren für die Grundschulbetreuung nicht zustimmen können, wobei man an der Forderung festhalte, dass frühkindliche Bildung und Betreuung endlich durch Landesmittel finanziert werden müssten. Weiter beleuchtete sie den Prüfauftrag an die Verwaltung zu Möglichkeiten der Schaffung alternativer Wohnformen im Neubaugebiet Kisselfließ 2, der nach einer schwierigen Behandlung schließlich eine Mehrheit gefunden habe. Als große anstehende Aufgaben nannte Schweizer die Sanierungen von Bergstraßenhalle und Umkleidegebäude am Sportplatz und die Sicherung der Nahversorgung nach der Aufgabe des Netto-Marktes am Südring. Weiter bereite die ärztliche Versorgung am Ort vielen Bürgern Sorgen. Diese nehme man sehr ernst und man werde sich dafür einsetzen, dass eine verlässliche Versorgung gewährleistet bleibe.
Kassierer Csaba Kristof gab einen Überblick über die erfreuliche Entwicklung der Finanzen des Ortsvereins, der damit die Grundlage für die anstehenden Herausforderungen geschaffen habe.
Der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft 60plus, Herbert Bangert, ließ die zahlreichen Aktivitäten Revue passieren und stellte das 20-jährige Bestehen und die Veranstaltung zum 80-jährigen Kriegsende besonders heraus, ehe er einen Ausblick auf die weiteren drei Treffen bis zur Sommerpause gab und grundsätzlich ausführte, dass sich die Arbeitsgemeinschaft nach ihrem Selbstverständnis als belebender politischer Teil des Ortsvereins sehe.
Für die Kassenrevisoren bescheinigte Peter Leitwein eine übersichtliche und einwandfreie Buchführung und auf seinen Antrag wurden Kassierer und Vorstand jeweils einstimmig entlastet.
Sven Olthoff richtete dann seinen Blick auf die Landtagswahl am 8. März 2026, bei der man Sebastian Cuny, der mit 100 Prozent der Stimmen wieder zum Wahlkreiskandidaten gewählt worden sei, kraftvoll unterstützen werde.
Herbert Bangert gab einen Überblick über den Stand der Vorbereitungen für das 125-jährige Jubiläum, das man offiziell mit einer Matinee am 8. Februar im Festsaal der Sonnbergschule begehen wolle. Hierzu habe der Schirmherr, der Landesvorsitzende und Vorsitzende der Landtagsfraktion Andreas Stoch bereits sein Kommen zugesagt. Mit der Bekanntgabe der feststehenden Termine für das Restjahr wurde die Versammlung beschlossen.