Veranstaltung zum 80-jährigen Kriegsende in Laudenbach
SPD-AG 60plus fixierte Termine und diskutierte über Bundestagswahl
27.01.2025 – Die Pflege der Erinnerungskultur bleibt ein wichtiges Anliegen der Arbeitsgemeinschaft 60plus im SPD-Ortsverein. Seit Jahren erinnert sie mit ihren Filmabenden an große Persönlichkeiten der deutschen und der Weltpolitik und allein in den letzten drei Jahren wartete man anlässlich von Jahrtagen mit Veranstaltungen auf, die Aufmerksamkeit weit über den Ortsverein hinaus fanden. Vor drei Jahren gedachte man des 100. Geburtstags von Egon Bahr, des 30. Todestags von Willy Brandt und des 50. Jahrestags des Grundlagenvertrags und rückte hierbei die Entspannungspolitik in den Mittelpunkt. Hierzu konnte man Professor Peter Brandt, Sohn des Altkanzlers, und Professorin Adelheid Bahr in Laudenbach willkommen heißen. Ein Jahr später feierte man den 160. Geburtstag der Partei mit einem Geschichts- und Liederabend sowie später mit einem filmischen Rückblick. Im vergangenen Jahr stand dann der 75. Geburtstag des Grundgesetzes im Mittelpunkt. Hierzu konnte man erneut den Historiker Peter Brandt gewinnen und im Herbst erinnerte man mit dem Film „Sternstunde ihres Lebens“ an die Bemühungen der Mütter des Grundgesetzes, dort die Gleichberechtigung angemessen zu verankern.
Nunmehr wird man am 28. März, einen Tag nachdem in Laudenbach vor 80 Jahren mit dem Einmarsch der amerikanischen Streitkräfte der Krieg zu Ende ging, an dieses bedeutende Ereignis, das im Ort leider noch mehrere Todesopfer forderte, erinnern. Hierzu hat die Arbeitsgemeinschaft in Abstimmung mit dem Ortsverein den langjährigen Bundestagsabgeordneten und langjährigen Kreisvorsitzenden Professor Gert Weisskirchen, der vor zwei Jahren bereits zum Parteijubiläum sprach, erneut als Referenten gewinnen können. Als Zeitzeugin wird Ilse Kornek über ihre Erlebnisse am 27. März 1945 berichten. Als Kind hat sie die Geschehnisse aus dem Elternhaus in der Bahnhofstraße hautnah erfahren. Für die musikalische Umrahmung sorgen Bernd Hauptfleisch und Annette Hock, die zuletzt beim Jahresabschluss die Gäste begeisterten.
Weiter kündigte der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft, Herbert Bangert, an, dass man sich am 17. Februar nochmals mit der Bundestagswahl beschäftigen werde und am 8. März die Kulturveranstaltung zum internationalen Frauentag unterstützen werde. Im April sei eine Informationsveranstaltung zur Wohnberatung mit einem Vertreter des DRK-Kreisverbandes geplant. Im Mai stehe selbstverständlich das Grillfest am „Tag der Arbeit“ im Mittelpunkt und in den Monatstreffen im Mai und Juni seien die Themen noch nicht gesetzt. Am 14. Juli erwarte man wieder Bürgermeister Benjamin Köpfle zum Jahresgespräch. Im September befasse man sich mit den Aktivitäten im zweiten Halbjahr, im Oktober sei das Thema noch offen, Im November lade man wieder zu einem Filmabend ein und am 15. Dezember treffe man sich zum Jahresabschluss wieder in gemütlicher Runde. Weiter werde man sich selbstverständlich auch wieder am zu erwartenden „Stadtradeln“ beteiligen.
Auf die anstehende Bundestagswahl eingehend erinnerte Bangert an die Auftritte des Wahlkreiskandidaten Tim Tugendhat und führte aus, dass im Wahlkampf sehr deutliche Unterschiede in den einzelnen Politikfeldern auch zu den Mitbewerbern „in der Mitte“ deutlich würden. Das übergeordnete Ziel der Sozialdemokarten bleibe es, äußeren, inneren und sozialen Frieden zu vereinen und hierfür sei Olaf Scholz Garant. Sorgen und Bestürzung lösten die Äußerungen der Parteivorsitzenden und Kanzlerkandidatin der rechten AfD, Alice Weisel, beim kürzlich stattgefundenen Parteitag aus, als sie den Begriff der „Remigration“, der vor einem Jahr nach einem Treffen rechter Aktivisten in Potsdam die Menschen noch auf die Straßen und Plätze gerieben habe, förmlich inszeniert habe. Mit ihrer Ankündigung, die Windräder als „Windmühlen der Schande“ niederreißen zu wollen, habe sie weithin – insbesondere auch in der Energiewirtschaft – für Kopfschütteln gesorgt und mit ihrer Zuweisung, Adolf Hitler sei ein Kommunist gewesen, habe sie nicht nur Empörung ausgelöst, sondern letztlich auch die zahlreichen Opfer der Nazis aus den Reihen der Kommunisten verhöhnt. In der Diskussion wurde der unvorstellbare, überaus bedauerliche Aufstieg der Rechten nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern Europas hinterfragt und die Rolle der sozialen Medien hierbei sehr kritisch gesehen, wobei Multimilliardär Elon Musk mit seinem Dialog mit Weidel sich einmal mehr disqualifiziert habe. Auf die eigene Partei blickend wurde bedauert, dass es ihr offensichtlich nicht gelinge, ihre unbestreitbaren Erfolge in der letzten Regierung deutlich zu machen. Nach den letzten Prognosen sei eine schwierige Regierungsbildung zu erwarten und damit eine längere Übergangszeit zu befürchten, was mit Blick auf die Entwicklungen in West und Ost sicherlich nicht wünschenswert sei, wurde festgestellt.